Das Netzwerk startet nun in das dritte und damit in das letzte Projektjahr. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst das Netzwerk (Förderkennzeichen FP-ENK-N-015). An dem Projekt nehmen außer Hünxe die Kommunen Alpen, Kalkar, Kaarst und Straelen teil. Bei dem Jahrestreffen informierte der Netzwerkmanager Gelsenwasser und der Energieberater B.A.U.M Consult die Vertreter der Kommunen über die Arbeit des vergangenen Projektjahres. Im letzten Jahr hatte das Netzwerk vereinbart, zusammen mindestens 7 % ihres Energieverbrauchs in drei Projektjahren einzusparen. Dieses Ziel soll bald mit der Umsetzung der vom Energieberater identifizierten Maßnahmen erreicht werden.
Energiesparmaßnahmen erfolgreich angestoßen
Alle Kommunen profitieren aus der Netzwerkarbeit. So wurde beispielsweise in Alpen ein Sanierungskonzept für das Schulzentrum erstellt, womit sich die Gemeinde für den Wettbewerb „KommunalerKlimaschutz.NRW“ bewarb. Das vielfältig genutzte Schulzentrum und die Mehrfachturnhalle sollen nun energetisch saniert werden. Verbunden mit Mobilitätsmaßnahmen und einem Klimalehrpfad sind Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen geplant. Die Gemeinde kann sich nun zu den Gewinnern zählen und sich auf eine Fördersumme von 7,8 Millionen Euro für die Umsetzung des Konzepts freuen.
Ein weiteres Projekt, angestoßen durch das Netzwerk, ist die Umrüstung der Innenbeleuchtung des Rathauses Hünxe. Das Ergebnis konnten die Netzwerkteilnehmer bei dem Treffen gleich in Augenschein nehmen. Durch die Umrüstung auf LED-Technik können zukünftig ca. 50.000 kWh Strom und 30 Tonnen CO2 eingespart werden. Darüber hinaus wurde für Hünxe ein Klimaschutzteilkonzept für die eigenen Liegenschaften erstellt, aus dem derzeit einige Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Umsetzung sind.
Neue Pläne für das kommende Jahr
Der Netzwerkmanager und der Energieberater stellten in der Runde die Pläne für das dritte Projektjahr vor. Unter anderem soll ein Energie-Monitoring- und Bench-mark Projekt in den Schulen der Kommunen aufgelegt werden, da die Energieverbräuche dort den größten Teil des kommunalen Gesamt-Energieverbrauchs ausmachen und hohe Einsparpotenziale bieten. Mit dem Projekt erhoffen sich die Teilnehmer, Schwachstellen in den Schulen aufzudecken und voneinander zu lernen, um langfristig Energie- und damit Kosten einzusparen.
Energie kann jedoch nicht nur durch investive Maßnahmen eingespart werden. Da beispielsweise die Energieverbräuche der Flüchtlingsunterkünfte der Kommunen sehr hoch sind, wird das Netzwerk bald eine Schulung von Flüchtlingshelfern organisieren, die die Geflüchteten selber in den Unterkünften über den verantwortungsbewussten Umgang mit den Ressourcen Energie, Wasser und Abfall aufklären sollen. Die Teilnehmer erhoffen sich hieraus eine Energie- und Kosteneinsparung für die Städte und Gemeinden.
Nächste Treffen des Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerks
Das nächste Netzwerktreffen findet im April in Kaarst statt. Die Teilnehmer freuen sich auf einen Erfahrungsaustausch zu den Themen Energieeffiziente Siedlungsformen sowie klimafreundliche Mobilität in der Verwaltung.
Vor dem Termin im April trifft sich das niederrheinische Netzwerk mit den Netzwerken aus dem Münsterland und Ostwestfalen auf der Messe E-world energy & water in Essen. Der Netzwerkmanager Gelsenwasser organisiert dort zum Thema „Energiewende – aktiv gestalten!“ ein Forum für die drei KEEN, um die Netzwerke wiederum miteinander zu vernetzen. Denn umso größer das Netzwerk, desto besser können die Teilnehmer von den Erfahrungen anderer Kommunen profitieren.
Weitere Infos zu den KEEN gibt es auf unserer Webseite unter www.gelsenwasser.plus/keen.