Grundlage für das Projekt ist eine ausgewiesene Windkraft-Konzentrationszone im Styrumer Ruhrbogen. Diese wurde 2009 im „Regionalen Flächennutzungsplan Ruhr” der Städte Gelsenkirchen, Bochum, Essen, Herne, Oberhausen und Mülheim an der Ruhr für die Nutzung von Windenergie ermittelt und festgesetzt.
Im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens der Stadt Mülheim konnte sich Gelsenwasser in Kooperation mit dem örtlichen Energiedienstleister medl Ende 2015 gegenüber weiteren Mitbewerbern behaupten: Die Partner erhielten den Zuschlag, die Flächen zu pachten und für die regenerative Energieerzeugung zu entwickeln. Verpachtet wird das städtische Grundstück, auf dem sich die Bodendeponie Kolkerhofweg befindet.
Nach Beendigung des Deponiebetriebs ist auf dem Südhang der Deponie zusätzlich der Bau einer eine Photovoltaik-Anlage geplant.
Im Juni 2016 wurde gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz der Bauantrag für ein Windrad des Typs Enercon E-82 mit 2,3 MW Nennleistung, 82 m Rotordurchmesser, 108 m Nabenhöhe und einer Gesamthöhe von rd. 150 m gestellt, für das bereits im folgenden Dezember durch die Untere Immissionsschutzbehörde die Bau- und Betriebsgenehmigung erteilt wurde.
Die Enercon Windkraftanlage des Typs E-82 wird jährlich ca. 5 Mio. Kilowattstunden grünen Strom produzieren. Damit können rund 2.000 Drei-Personen-Haushalte versorgt werden. Wir tragen mit unserem Windrad zu einer Vermeidung von 5.500 Tonnen CO2 pro Jahr bei.
Im Winter 2017 begann nach nur zwei Jahren Planungszeit der Bau der Windenergieanlage auf der Bodendeponie im Ruhrbogen in Mülheim Styrum.
Los ging es mit bodenverbessernden Maßnahmen (sog. Rüttelstopfsäulen) im Bereich des Fundamentes, um dann im Januar 2018 das Fundament zu betonieren. Anschließend erfolgten der Ausbau der Zuwegung und die Anlage der Kranstellfläche. Im Februar 2018 wurde mit dem Bau des Betonturms begonnen. Die einzelnen Segmente bestehen aus zwei Halbschalen, welche vor Ort zusammengesetzt und aufeinandergestapelt werden. Der Betonteil des Turms erreicht eine Höhe von 80 Metern. Den Abschluss des Turmbaus bildet ein etwa 25 Meter langes Stahlrohsegment, auf welches das Maschinenhaus gesetzt wird.
Mit der Installation des an Boden vormontierten Rotors Mitte März 2018, erfolgte der Abschluss der Montagearbeiten an der Windenergieanlage. Der anschließende Innenausbau und Elektroarbeiten in der Anlage konnten planmäßig abgeschlossen werden, so dass eine fristgerechte Inbetriebnahme des Windrads Ende März erfolgen konnte.
Parallel zur Errichtung der Windenergieanlage, wurde die Kabeltrasse zu Einspeisung der erzeugten Energie in das örtliche Stromnetz angelegt. Hierbei wird der Strom über ein etwa 1500 Meter langes Kabel und eine eigens errichtete Übergabestation in das vorhandene Netz eingespeist. Auch der Bau der Kabeltrasse lag voll im Zeitplan.
Am 31. März 2018 wurde durch die Projektpartner medl GmbH und GELSENWASSER AG im Energiepark Styrumer Ruhrbogen das Windrad in Betrieb genommen. Seitdem speist die Windenergieanlage Ökostrom in das Stromnetz von Mülheim ein.
Unsere Webcam hat regelmäßig Fotos des Windrads im Aufbau gemacht. Aus diesen vielen Bildern haben wir Ihnen einen Zeitraffer-Film erstellt.
Neben unserer Webcam wurde der Bau der Windenergieanlage auch mit einer Drohne begleitet, um Ihnen Bilder aus spektakulärer Höhe und Perspektive zeigen zu können.
Windenergieanlage: | Enercon E-82 |
Nennleistung: | 2,3 Megawatt |
Nabenhöhe: | 108 Meter |
Rotordurchmesser: | 82 Meter |
Gesamthöhe: | 149 Meter |
Ertragsprognose: | 5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr |
Stromversorgung: | für ca. 2.000 Drei-Personen-Haushalte pro Jahr (ca. 4% der Mülheimer Einwohner) |
CO2-Vermeidung: | ca. 5.500 Tonnen pro Jahr |
Anlagenstandort: | Bodendeponie Kolkerhofweg |
Inbetriebnahme: | 31. März 2018 |
Energiepark Styrumer Ruhrbogen GmbH
Burgstraße 1
45476 Mülheim an der Ruhr
Tel: 0208 3025247-0
Volker Weißhuhn
Geschäftsführung
Stephan Dohe
Geschäftsführung
Michael Ramrath
Benedikt Quinkert
Alexander Beck